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Sunday at 9: Chosen • Obeyed • Forgotten (Review)
Artist: | Sunday at 9 |
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Album: | Chosen • Obeyed • Forgotten |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Groove- und Progressive-Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 41:57 | |
Erschienen: | 11.02.2024 | |
Website: | [Link] |
Das Schwein wird zum König – oder Macht macht hässlich. Das Artwork von „Chosen • Obeyed • Forgotten“ lässt sich in beide Richtungen deuten und macht deutlich, dass SUNDAY AT 9, trotz ihres Bandnamens, wohl kaum Weekend-Warrior sind, sich stattdessen durchaus kritisch mit Themen wie Machtmissbrauch, den Folgen von gesellschaftlicher Erosion und dergleichen auseinandersetzen.
Der musikalische Motor dafür ist Groove Metal mit manch progressivem Schlenker, der wuchtig aus den Boxen drückt. Dabei tauchen sowohl in puncto Musik als auch in Bezug auf die Gesellschaftskritik in den Texten zügig Bands wie LAMB OF GOD als Inspirationsquelle für diese Polen auf.
Denn ähnlich wie ihre Vorbilder aus Richmond, verstehen es SUNDAY AT 9 Groove-basiertes Mosh-Metall zu gießen, das gleichsam auf Wut und Aggression, wie auch auf erkennbare Finesse in der Instrumentalität setzt. Dass der Mix des Albums klar und druckvoll ausfällt, ist da natürlich ein Vorteil, denn so lassen sich die Qualitäten z.B. des Bassspiels hervorragend nachvollziehen und erspüren (denn der Viersaiter drückt durchweg kräftig aus den Boxen).
Da aber ein Instrument allein noch keine guten Songs macht, fällt den anderen Musikern eben auch ein erheblicher Teil an der Funktionalität des Albums zu. Stücke wie „Oddbox“ ziehen sich immer wieder in melancholischen Gitarrenmelodien zurück, während die Groove-Maschine erbarmungslos alles zerbröselt was sich ihr in den Weg stellt.
Gesanglich mag das letzte Wort zwar noch nicht gesprochen sein, denn in puncto Variation ist sicher noch Luft nach oben, aber das kräftige Gebell passt eben doch wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge zur Musik und in Nummern wie „Auguste's Penance“ lassen sich doch einige zaghafte Momente von Klargesang heraushören, die das Potenzial dieser Stimme bestätigen.
„Algedonic Recurrence“ macht mit vertracktem Groove und ruhigen Momenten, in denen auch mal Klargesang ertönt, eine sehr gute Figur und zeigt, dass der Zuwachs an Melancholie der Band gut zu Gesicht steht. Wenig verwunderlich, dass „In Vain“ diesen Faden aufnimmt. Speziell die Melodiearbeit der Gitarren deckt vom Riffmörser bis zur gequälten Melodie alles ab, während sich die Rhythmusfraktion stoisch und brutal durch den Song arbeitet.
FAZIT: SUNDAY AT 9 lassen sich entgegen ihres Bandnamens zu jeder Zeit hervorragend hören, vorausgesetzt man ist modern tönendem Hartmetall mit viel Groove und ein wenig Progressivität nicht abgeneigt. „Chosen • Obeyed • Forgotten“ macht als Debütalbum eine hervorragende Figur und bietet reichlich Momente, um als Flummi durch die eigenen vier Wände zu moshen. Der Zielgruppe bekomm’s.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pariah
- The Fall
- Preacher of Neglect
- Nephilim
- Oddbox
- Auguste's Penance
- Bound for a 1000 Years
- Algedonic Recurrence
- Intro (In Vain)
- In Vain
- Bass - Rafal Cyrocki
- Gesang - Maciej Tamulewicz
- Gitarre - Mariusz Kowal, Kuba Kisluk
- Schlagzeug - Marcin Malich
- Chosen • Obeyed • Forgotten (2024) - 11/15 Punkten
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